Einweihungs- und Ablaßbulle

... wegen Altäre in der Kirchen zu Haina den 13.Aug.1498

"Allen Christusverehrern sey bekannt, daß der in Christo verehrungs­würdige Vater u. Herr, Herr Georius, durch Gottes u. des apostolischen Stuhls Gnade Bischoff zu Nicopolis, u. des in Christo verehrungs­würdigen Fürsten u. Herrn, Herrn Laurenzii, durch eben dieselbe Gna­de Bischoff zu Würzburg, des östlichen Frankens Herzog u. päpstlicher Generalvicar, im Jahre des Herrn 1498, zwei Tage vor der Him­melfahrt der ruhmwürdigen Jungfrau, einen Hochaltar mit seinem Chor der Pfarrkirche in Haina, zu Ehren des heil. Johannes, des Täufers, des heil. Kreuzes, aller Heilgen u. der heil. Jungfrau u. Märtyrin Catharina; - den Altar aber in der Sacristei zu Ehren der heil. Margaretha, der heil. Barbara u. der heil Afia, der Mutter der Jung- frau Mariä; - darnach am 3ten Tag zum nächtlichen Gottesdienst (Mette) der Himmelfahrt eben derselben glorwürdigen Jungfrau hat ebenderselbe verehrungswürdige Vater einen Altar in der Mitte dieser Kirche zu Ehren aller Apostel, des heil. Märtyrers Laurenzius, des heil.

Georius, des heil. Wolfgang, der Jungfrau u. Märtyrin Dorothea; - den Altar zur rechten Hand zu Ehren des heil. Georius, der zehn Tausend Märtyrer, des Märtyrers Eustachus, der heil. Apostel Petri u. Pauli, des heil. Kylians u. seiner Mitgenossen, des Märtyrers Sebastian u. der heil. Ursula mit ihren Mitgenossen.

Den Altar zur Linken aber zu Ehren der glorwürdigen Gottgebärerin, der Jungfrau Mariä, der heil. Afia, ihrer Mutter, des Antonius, der Katharina, der Bischöffe Urban, Nicolaus, Valentin u. Vitus, der Märtyrer u. Jungfrauen u. s. w. geweiht u. gewidmet, Allen Gläubigen in Christo, welche am Tage der Kirchweihe oder an den Tagen der oben erwähnten Fürsprechen der Anbetung wegen mit ihren Bitten andächtig im Herrn sich zahlreich versammeln oder ihre milden Hände auf gethan haben werden, wird, so oft als sie dieses gethan haben, durch die Barmherzigkeit des allmächtigen Gottes, indem sie dabei auf das An sehn der heil. Apostel Petri u. Pauli vertrauen, 80 Tage für Verbrechen u. auf 1 Jahr Sündenablaß, verbunden mit einer Fasten, aus Barmherzigkeit im Herrn ertheilt."


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